Immobilienmakler werden

Immobilienmakler werden - Karriereleiter hinauf

Der Job des Immobilienmaklers ist heiß begehrt. Denn als Makler zu arbeiten, verspricht Aussichten auf eine abwechslungsreiche berufliche Tätigkeit. Die gute Nachricht ist, dass eigentlich jeder als Immobilienmakler tätig werden kann. Denn sowohl als Berufsanfänger als auch als Quereinsteiger können Sie in die Fußstapfen erfolgreicher Makler treten.

Keine Ausbildung, aber viele Kompetenzen

Möchten Sie Ihr täglich Brot als Immobilienmakler verdienen, benötigen Sie keine bestimmte Ausbildung oder ein Studium. Das heißt allerdings nicht, dass Sie sich einen guten beruflichen Stand nicht erarbeiten müssen. Denn umfangreiches Know-How, eine behördliche Maklererlaubnis, ein starker Willen und ein hohes Engagement sind Kompetenzen, die Sie unbedingt aufweisen sollten. Gemäß § 34c Gewerbeverordnung ist eine behördliche Erlaubnis für Sie ein absolutes Muss. Das bedeutet, dass Sie ein gewisses Pensum an Zuverlässigkeit nachweisen müssen. Das heißt wiederum, dass Sie als Makleranwärter innerhalb der letzten fünf Jahre für keine Insolvenzstraftaten, Urkundenfälschung, Hehlerei, Untreue, Erpressung oder ähnliche Verbrechen juristisch zur Konsequenz gezogen wurden. Sind Sie noch mit einem Insolvenzverfahren aufgrund Ihrer Besitzverhältnisse in Kontakt gekommen, haben Sie zumindest vom formellen Standpunkt alle wichtigen Anforderungen erfüllt. Ihre Maklererlaubnis erhalten Sie unter Vorlage eines ausgefüllten Antragsformulars, des Personalausweises, Ihres Führungszeugnisses, einer steuerlichen Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts sowie einer Auskunft vom Amtsgericht über mögliche Einträge des Schuldnerverzeichnisses.

Studiengänge, Ausbildungen oder Lehrgänge helfen

Auch wenn die Erlaubnis offiziell ausreicht, sind Sie gut beraten, sich möglichst viel Fachwissen anzueignen. Studiengänge wie Betriebswirtschaft mit dem Fokus auf Grundstücks- und Wohnungswesen oder Immobilienwirtschaft sind eine interessante und empfehlenswerte Option. Derartige Studiengänge können Sie beispielsweise an der Universität Regensburg oder der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin belegen. Auch eine Ausbildung zum geprüften Immobilienfachwirt an Industrie- und Handelskammern ist eine Möglichkeit, notwendige Kompetenzen eines Immobilienmaklers zu erwerben. Alternativ stehen Ihnen Lehrgänge an der IHK oder ähnlichen Einrichtungen wie der Deutschen Immobilien Akademie zur Verfügung. Derartige Lehrgänge sind allerdings nur ein Minimum, das Sie zur Ausübung dieser Tätigkeit unbedingt erbringen sollten. Denn diese Weiterbildungen schließen nicht mehr als 120 Unterrichtsstunden ein. Ganz gleich, ob Sie sich für ein Studium, eine Ausbildung oder eine andere Form der Fortbildung entscheiden: Sie sollten stets bemüht sein, sich in Kursen oder Seminaren stetig fortzubilden. Haben Sie die Wahl, sind zertifizierte Weiterbildungsträger zu bevorzugen.

Diese Kenntnisse machen einen guten Immobilienmakler aus

Im Rahmen dieser Bildungsmaßnahmen erlangen Sie Fachwissen, das Sie für Ihre Tätigkeit als Immobilienmakler dringend benötigen. Denn nur mit dem nötigen Fachwissen unterstreichen Sie Ihre Professionalität. Ein seriöser und guter Immobilienmakler ist stets über den Immobilienmarkt vor Ort informiert und kennt dessen Entwicklung, die Preise sowie das Angebot-Nachfrage-Verhältnis. Zudem ist es wichtig, dass Sie sich durch Wissen im Grundbuchrecht, Vertragsrecht, Mietrecht, Notarrecht, Baurecht sowie aktuelle Gesetzesänderungen auszeichnen. Auch über Steuer- und Finanzierungsfragen sollten Sie stets informiert sein.

Nicht auf leere Versprechen reinfallen

Besondere Vorsicht sollten Sie bei Ausbildern walten lassen, die Ihnen unrealistische Angebote machen. Diese Ausbilder erkennen Sie nicht nur an falschen Versprechungen, die einfach nicht eingehalten werden können. Zudem gehören die schwarzen Schafe der Maklerzunft zumeist auch keiner größeren Vereinigung oder einem Verband an. Fragen Ausbilder keine Qualifikationen ab, spricht diese Tatsache ebenfalls nicht für die Seriosität der Branchenvertreter. Zudem sollten Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis beachten. Verspricht Ihnen ein Ausbilder, innerhalb von zwei oder drei Tagen das komplette notwendige Wissen für diese Tätigkeit zu liefern, können diese Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen. Sind die Kosten für die Lehrgänge zudem unverhältnismäßig hoch, sollte Ihnen diese Tatsache auch zu denken geben. Bevorzugen Sie eine Ausbildung bei einem Franchiseunternehmen, sind die Vertragskonditionen, Gebühren sowie geschäftliche Beziehungen nach der Ausbildung ausschlaggebend. Denn zumeist müssen Sie sich nach dieser Ausbildung als Selbständige bewähren.

Die Kunden nicht einfach abfertigen

Haben Sie all diese Formalitäten erfüllt, bedarf es einer Menge persönlicher Kompetenzen. Denn die Tätigkeit des Immobilienmaklers fordert von Ihnen eine hohe Dienstleistungsbereitschaft, Engagement, maximale Flexibilität und Ehrgeiz. Dass Sie bis in die späten Abendstunden oder auch am Wochenende arbeiten müssen, kommt relativ häufig vor. Denn die meisten Kunden möchten nicht einfach abgefertigt, sondern kompetent und umfassend beraten werden. Bedenken Sie, dass jede Immobilie einmalig ist und Ihrer besonderen Aufmerksamkeit bedarf. Sie müssen gut informiert sein und auf alle Fragen Ihres Kundenstamms eine Antwort haben.

Fingerspitzengefühl für zwischenmenschliche Beziehungen

Haben Sie ein feines Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen, sind Sie automatisch auf einem guten Weg, um Immobilienmakler zu werden. Denn generell ist der Job eines Maklers eine gute Wahl für Sie, wenn Sie kommunikativ sind und gern mit anderen Menschen arbeiten. In Ihrer beratenden Funktion agieren Sie als Vertrauensperson für Ihre Kundschaft. Deshalb ist es ganz wichtig, dass Sie auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Klientel eingehen und auf etwaige Risiken bei Entscheidungen für oder gegen bestimmte Immobilien hinweisen. Sind Sie zusätzlich als Haus- oder Grundstücksverwalter tätig, agieren Sie als verbindende Instanz zwischen mehreren Parteien. Hierbei ist es durchaus möglich, dass Sie hin und wieder Konflikte bewältigen müssen.

Zugehörigkeit zu einem Berufsverband

In der Praxis hat es sich ebenfalls bewährt, dass Immobilienmakler, die etwas auf ihren seriösen Auftritt halten, einem Verband angehören. Eine Mitgliedschaft in einem Berufsverband gilt als Qualitätsnachweis. Denn Vereinigungen wie der Immobilienverband Deutschland initiieren Fachkundenprüfungen, bei denen Sie Ihr immobilienwirtschaftliches Wissen unter Beweis stellen sollen. Ein weiterer Pluspunkt dieser Verbände ist, dass diese Vereinigungen regelmäßig Fort- und Weiterbildungen organisieren.

Job des Immobilienmaklers ist anspruchsvoller als sein Ruf

Auch wenn der Job des Immobilienmaklers auf den ersten Blick als lukrative Tätigkeit „für eine schnelle Mark“ erscheint, sieht die Praxis anders aus. Obwohl der Beruf keiner Ausbildung im klassischen Sinne bedarf, sollten Sie als Immobilienmakler über Immobilien, Finanzierungsmethoden sowie rechtliche Gegebenheiten informiert sein. Makler sind Berater, Vermittler und Vertrauenspersonen in einem. Arbeiten Sie außerdem engagiert, werden Ihre Mühen ganz gewiss belohnt.

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