Immobilien fotografieren leicht gemacht

>Immobilien fotografieren leicht gemacht

Ein gutes Exposé ist für Immobilienmakler eine wichtige Marketingstrategie. Eine Schlüsselrolle spielen hierbei die richtigen Fotos. Werden das Haus oder die Wohnung gekonnt in Szene gesetzt und kreieren Sie ein erstes wohnliches Wohlgefühl, ist dieser Teil der Arbeit für eine erfolgreiche Vermittlung Gold wert.

Eilen Sie beim Fotografieren nicht durch die Zimmer

Auch wenn viele Wohnungen aus nächster Nähe sehr attraktiv erscheinen, heißt das noch lange nicht, dass diese Atmosphäre auch auf den Fotos des Objektes zum Ausdruck kommt. Sind die Bilder verwackelt, zu dunkel oder ist die Perspektive nicht realistisch, flaut das Interesse an einer Immobilie schnell ab. Eine der wichtigsten Grundlagen bei den Aufnahmen ist daher für Sie, sich all die Zeit zu nehmen, die für professionelle Fotografien notwendig sind. Fotografieren Sie die Wohnobjekte in Eile, sehen Sie häufig erst danach, dass die Fotos nicht den Anforderungen entsprechen. Hier ist ein Gegenstand zu sehen, der überhaupt nicht auf das Bild gehören soll. Das andere Foto ist vielleicht verschwommen – ein ärgerliches Szenario. Hobbyfotografen raten Ihnen dazu, etwas länger in den Räumlichkeiten zu verweilen und die Zimmer auf sich wirken zu lassen. Nur so können Sie die Stimmung der Zimmer treffend auf Polaroid bannen.

Raumgewühl gleich Wohlgefühl

Der Begriff „Raumgefühl“ steht beim Fotografieren von Immobilien – nun ja – eben im Raum: aus gutem Grund. Denn die Fotos sollen das Ziel erreichen, beim Betrachter die Vorstellung zu wecken, sich in den Objekten wohlfühlen zu können. Dieses Vorhaben gelingt besonders gut bei einer möblierten Wohnung. Denn so erblicken die Betrachter genau, wie die einzelnen Zimmer aussehen könnten. Das bedeutet allerdings nicht, dass leere Räume dieses Gefühl nicht transportieren können. Allerdings sollten Sie hierbei spezielle Techniken anwenden. Der Schlüssel zum Fotografier-Erfolg wäre in diesem Fall, Ihren Fokus auf die Lichtverhältnisse zu richten. Wichtig ist, dass eine möblierte Wohnung aufgeräumt ist, weil diese sonst unruhig wirkt. Auch kleine Dekorationselemente auf dem Tisch oder Regal bewirken wahre Wunder. Sind Räumlichkeiten mit extrem dunklen Mobiliar ausgestattet, ist es im Zweifelsfall sinnvoll, diese Zimmer gar nicht erst in das Exposé aufzunehmen. Außerdem sind Probefotos wichtig, um Kleinigkeiten darauf zu entdecken, die eventuell doch negativ auffallen. Weiterhin müssen Sie darauf achten, den richtigen Zimmerausschnitt auszuwählen. Beispielsweise ist es nicht ratsam, vereinzelte Möbelstücke auf dem Bild nur anzuschneiden. In diesen Fällen ist es besser, dieses Mobiliar komplett vom Bild verschwinden zu lassen und andere Möbel des Raums ins rechte Licht zu rücken.

Viel Raum auf den Bildern erschaffen

Bei Innenaufnahmen wünschen Immobilienexperten, möglichst viel Raum auf Fotopapier zu verewigen. Dieses Ziel erreichen Sie beispielsweise mit einer Profikamera samt Weitwinkelobjektiv. Bitte vermeiden Sie beim Fotografieren mit einem Smartphone, die Kamera zu kippen. Dadurch bringen Sie zwar mehr Raum auf das Bild. Allerdings wirken die Wandlinien verzerrt – ein Aspekt, der das Foto allgemein weniger attraktiv erscheinen lässt. Professionelle Fotografen raten Ihnen dazu, die Aufnahmen aus einer Höhe von etwa einem Meter zu tätigen. Halten Sie die Kamera gerade. Fotografieren Sie die Räumlichkeit aus Ecken, um den meisten Platz abzulichten. Vermeiden Sie, die Aufnahmen aus dem Flur oder zwischen dem Türrahmen vorzunehmen.Außenaufnahmen bedürfen einer besonderen Technik. Kippen Sie die Kamera, verzerren Sie auch hier die Perspektive und erzielen bei frontaler Ablichtung nicht mehr als einen 2D-Effekt. Wünschen Sie Fotografien mit 3D-Effekt, müssen Sie das Gebäude eher seitlich ablichten und die Längsfassade aufnehmen. Bedenken Sie außerdem, dass die Froschperspektive bei höheren Gebäuden nachteilig ist, weil die Ränder nach oben hin zusammenzulaufen scheinen. Haben Sie die Möglichkeit, sollten Sie die Häuser aus dem zweiten oder dritten Stock eines gegenüberliegenden Gebäudes fotografieren. Die Bemühungen lohnen sich zumeist.

Richtige Lichtverhältnisse: der Schlüssel zum Fotoglück

Der Begriff „ins rechte Licht rücken“ hat bei der Fotografie von Immobilien eine ganz besondere Bedeutung. Denn die Lichtverhältnisse spielen wahrlich eine große Rolle. Die besten Fotos machen Sie am Tag, wenn es draußen hell ist. Zudem sollte Schatten in Innenräumen vorhanden sein, weil die Objekte bei zu greller Beleuchtung überbelichtet wirken. Ist kein Schatten in Sichtweite, ist eine Jalousie oder das Rollo hilfreich. Für Außenaufnahmen ist wiederum eine Profikamera geeignet, mit der Sie durch die Verschlusszeit sowie Blende die Lichtmenge einstellen können. Eine Profikamera ist ebenfalls ein gutes Gerät, um den richtigen Belichtungswert einzustellen. Fotografieren Sie mit einem Smartphone, können Sie die Belichtung mit wenigen Handgriffen auf ein bestimmtes Motiv fokussieren und den Bildbereich heller sowie schärfer einstellen. Ungünstige Lichtverhältnisse werden generell durch einen stark bewölkten Himmel oder in fensterlosen Räumen erzeugt. Allerdings sollten Sie in diesen Fällen vermeiden, diese Motive durch zusätzliche Beleuchtung aufzuhellen. Fotografieren Sie diese Räume oder Außenbereiche lieber so dunkel und hellen Sie die Bilder hinterher auf.

Nachbearbeitungen dürfen Sie bedenkenlos durchführen

Denn wenn die Fotos zu hell oder zu dunkel sind, ist längst noch nicht alles verloren. Solange Sie die Abbildungen auf den Fotos nicht verfälschen, sind Nachbearbeitungen völlig legitim. Durch Funktionen wie Farbeinstellungen oder Kontraste können Sie die Fotos optimieren. Verwenden Sie wärmere Farben, wirken die Darstellungen automatisch freundlicher. Möchten Sie ein harmonisches Bildverhältnis erreichen, können Sie den passenden Bildausschnitt zuschneiden. Für eine Nachbearbeitung stehen Ihnen Tools wie Photoshop Elements oder Paint.net zur Verfügung. Auch für Ihr Smartphone finden Sie kostenfreie Bildbearbeitungs-Apps wie Photoshop Express. In einigen Smartphones sind bereits Bearbeitungsprogramme installiert, durch die Sie unter anderem Belichtungswerte anpassen können. Mit Voreinstellungen auf Automatik machen Sie an Ihrem Smartphone laut Expertenaussagen nichts falsch.

Es muss nicht die teure Spiegelreflexkamera sein

Gute Fotos erhalten Sie mit einer Profikamera oder Ihrem Smartphone. Wählen Sie die Kamera, benötigen Sie nicht zwangsläufig eine kostenintensive Spiegelreflexkamera. Auch eine Systemkamera ist eine interessante Option, die wesentlich preiswerter als eine Spiegelreflexkamera ist, aber ähnliche Funktionen hat. Betreuen Sie eine Vielzahl teurer Immobilienprojekte, ist eine professionelle Kamera sicherlich die richtige Wahl. Veräußern Sie Immobilien mit hohen Kaufpreisen, sollten Sie sogar darüber nachdenken, sich an Fotografen mit Erfahrungen in der Ablichtung von Architektur zu wenden. Vergessen Sie bei den Fotos von Häusern oder Wohnungen nie, zuerst die Testfotos zu schießen, dann anzuschauen, Störelemente zu beseitigen und die Motive daraufhin nochmals abzulichten. Dadurch erhalten Sie die gewünschten positiven Effekte bei Immobilienanzeigen.

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