Immobilienkauf: darauf sollten Sie achten!

Immobilienkauf

Wer eine Immobilie käuflich erwirbt, tätigt zumeist eine Investition fürs Leben. Deshalb ist es wichtig, jedes Detail des Wohn- oder Gewerbeobjekts bis ins letzte Detail zu überprüfen. Anderenfalls drohen böse Überraschungen.

Eine Anschaffung fürs Leben

Eine Immobilie ist eine große Anschaffung, bei der sich die Käufer vertraglich binden. Denn im Gegensatz zum Erwerb kleinerer Anschaffungen wie einem Möbelstück binden sich Investoren über viele Jahre hinweg an den Vertrag. Doch bevor der Notarvertrag auf dem Tisch liegt, sollten Sie alle Vor- und Nachteile des favorisierten Immobilienobjekts genau durchdenken. Möchten Sie beispielsweise ein gebrauchtes Haus kaufen, sollten Sie den Zustand der Bausubstanz, die Größe sowie die Lage genau unter die Lupe nehmen. Außerdem ist es wichtig, auf einen angemessenen Kaufpreis und die Größe des Hauses Acht zu geben.

Wie hoch ist der persönliche finanzielle Spielraum?

Bevor Sie erste Immobilienbesichtigungen planen, sind Sie gut beraten, Ihre persönlichen finanziellen Möglichkeiten zu überprüfen. Ihre Hausbank oder freie Finanzberater informieren Sie darüber, welchen finanziellen Spielraum Sie ausschöpfen können. Somit haben Sie die Sicherheit, dass Ihre Finanzpläne relativ realistisch sind. Eine negative Kreditaussage von Kreditgebern ist dadurch recht unwahrscheinlich. Auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie lohnt es sich, die Angebote aus regionalen Tageszeitungen sowie Annoncen im Internet regelmäßig zu überprüfen. Ein Vorteil des Checks im World Wide Web ist, dass zumeist sehr aussagekräftige Exposés der Wohnobjekte vorliegen. Bei dieser Suche und der Wahl nimmt der Standort der Immobilie einen besonders wichtigen Aspekt ein. Denn ein Objekt in guter Lage steigert den Wiederverkaufswert enorm. Möchten Sie ein Haus in schlechter Lage irgendwann wieder veräußern, müssen Sie häufig mit eklatanten Preisminderungen rechnen. Als deutlich vorteilhaft gelten in diesem Zusammenhang gute Anbindungen an öffentliche Verkehrsmittel sowie Schulen und Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe. Deshalb ist die Lage eines Wohnhauses für dessen Werthaltigkeit von besonders großer Bedeutung.

Der Ratschlag eines Sachverständigen kann bares Geld sparen

Möchten Sie vor Vertragsunterzeichnung auf Nummer sicher gehen, sollten Sie nicht vor der Beauftragung eines Sachverständigen oder anderen Fachmanns zurückschrecken. Treten ein übermäßiger Sanierungsstau oder größere unerkannte Mängel auf, ist die Höhe ungeplanter Mehrkosten zumeist enorm. Altersbedingte Schäden oder Mängel können an einem gebrauchten Haus an vielen Stellen auftreten. Besondere Beachtung gilt hierbei der Wärmedämmung, einem eventuellen Schimmelpilzbefall, dem Zustand des Daches und des Putzes, der Heizungstechnik und den Ver- sowie Entsorgungsleitungen. Ein weiterer Vorzug der Inanspruchnahme eines Immobilienexperten ist es, dass dieser Gutachter eine exakte Wertermittlung des Objekts durchführen kann. Möglicherweise kommt Ihnen dessen Rat zugute, indem Sie den Preis nach dessen Auswertungen im Rahmen der Vertragsverhandlungen senken können.

Fristen rund um den Notarvertrag

Sobald Sie eine Einigung mit dem Verkäufer erreicht haben, ist es an der Zeit, den notariellen Kaufvertrag aufzusetzen. Daraufhin erstellt Ihnen der Notar einen Entwurf, der Ihnen anschließend für 14 Tage zur Prüfung vorliegt. Gemäß Beurkundungsgesetz steht Ihnen dieser Zeitraum vor dem geplanten Beurkundungstermin zu. Im Internet finden Sie eine Vielzahl an standardisierten Kaufverträgen, die Sie wie eine Art Checkliste nutzen können. Dennoch wird der persönliche Kaufvertrag vom Notar individuell angepasst und richtet sich nach Gegebenheiten der Vertragsparteien sowie der Immobilie. Bevor der eigentliche Notartermin stattfindet, muss Ihre Finanzierung genau geregelt sein. Deshalb wünschen viele Notare, dass Sie ihm ein verbindliches Finanzierungsangebot darlegen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Sie die finale Unterschrift unter das Finanzierungsangebot aber dennoch erst nach dem Notartermin tätigen. Denn bis zu diesem wichtigen Termin steht es den Verkäufern und Käufern frei, ohne jegliche Folgen von dem Notarvertrag Abstand zu nehmen.

So verläuft der Notartermin

Während des Notartermins überprüft der Jurist die Anwesenheit von Käufern sowie Verkäufern unter Vorlage der Lichtbildausweise. Anschließend verliest der Notar den Vertrag. Wichtig ist, dass der notariell aufgesetzte Vertrag von allen anwesenden Vertragsparteien vollumfänglich verstanden wurde. Fragen beantwortet der Jurist anschließend. Sind alle offenen Fragen geklärt, setzen alle beteiligten Personen ihre Unterschrift unter den Kaufvertrag. Eine Übergabe der Immobilie zu dem im notariellen Vertrag festgesetzten Termin. Es ist Gang und Gebe, dass zu diesem Zeitpunkt auch die Zahlung für das Wohnobjekt erfolgt. Sie sind gut beraten, eine Anzahlung der Summe nicht vor Vertragsabschluss durchzuführen. Denn falls eine der Parteien bis zum Notartermin von der Kaufvereinbarung zurücktritt, könnte sich auch eine Rückzahlung als schwierig gestalten.

Keine Zahlungen außerhalb der Vereinbarungen

Tatsächlich ist es möglich, dass außerhalb der notarvertraglich getroffenen Vereinbarungen getätigte Zahlungen eine Nichtigkeit des Kaufvertrags verursachen. Weil Schwarzgeld logischerweise nicht quittiert wird, werden diese Beträge bei auftretenden Problemen nicht angerechnet. Ist der Geldbetrag deutlich geringer, als er eigentlich sein müsste, wird schnell das Finanzamt hellhörig. Auch dieses Risiko gilt es zu vermeiden.

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